Moin moin, nueva Hamburg!

"Es ist die Kraft des ‘Empowerment’-Gedankens, der mich immer in meiner Arbeit begleitet“, erläutert Imke Ruch, nueva Projektkoordinatorin bei der Hamburger Arbeitsassistenz. „nueva setzt diesen Gedanken konsequent um und initiiert beeindruckende Empowerment-Prozesse. Und das finde ich toll!"

Imke Ruch und Delia Ramcke bereiten gemeinsam die Grundlage für nueva in Hamburg vor. In den nächsten zwei Jahren betreuen sie die Zusammenstellung und Ausbildung einer bis zu 12 köpfigen Gruppe von Evaluatorinnen und Evaluatoren. Diese Expertengruppe wird dann ab 2017 Einrichtungen der Behindertenbetreuung in Hamburg auf’s Korn nehmen. „Ich freue mich sehr auf die neuen Ideen und Impulse, die von der Peer-to-Peer-Befragung ausgehen. Und auch die Arbeit mit und in einer solch bunt gemischten Gruppe wird sicher spannend. Schließlich lernen wir ja gemeinsam mit den zukünftigen Evaluatorinnen und Evaluatoren ganz viel Neues.

Wissenstransfer in beide Richtungen

Das sind ganz interessante Synergie-Effekte, ein Wissenstransfer in beide Richtungen“, so Delia Ramcke. Was nun voller Engagement und Energie umgesetzt wird, brauchte eine lange und intensive Vorbereitungszeit. Eine Organisations-Struktur rund um die Evaluierungen aus Nutzersicht aufzubauen, erwies sich als komplexer als anfangs gedacht.

Meilenstein der Inklusion

Um die ideelle und finanzielle Unabhängigkeit der nueva Befragungen zu sichern, wurde schließlich ein neues Unternehmen gegründet: die Firma „Gut gefragt“. Federführend bei dieser gemeinnützigen GmbH ist die Hamburger Landesarbeitsgemeinschaft für behinderte Menschen, eine Vereinigung der Selbsthilfeverbände behinderter und chronisch kranker Menschen, ihrer Freunde und Angehörigen in Hamburg. Auch mit im Boot: die großen Träger der Behindertenhilfe in Hamburg - alsterdorf assistenz ost, alsterdorf assistenz west, BHH Sozialkontor und Leben mit Behinderung - Hamburger Sozialeinrichtungen. Nicht zuletzt unterstützt der Hamburger Senat für Arbeit, Soziales, Familie und Integration die Bewegung. So lobte Sozialsenator Detlef Scheele die nueva Initiative jüngst als „Meilenstein zur Inklusion auf dem ersten Arbeitsmarkt“. Ein so breites Interesse, das in der Unterstützung und der Zusammenarbeit so vieler Träger und Behörden mündet, ist nicht selbstverständlich.

Die Chance, auf die man ein Leben lang wartet

„Für Hamburg als Stadt ist das toll“, findet Delia Ramcke. Die Ausbildung der Evaluatorinnen und Evaluatoren startet mit Beginn des kommenden Jahres. “Im Moment machen wir kräftig Werbung für nueva und sprechen mit Personen, die sich als Evaluatorin oder Evaluator bewerben möchten. Das nueva Konzept hat sich in der Szene allerdings sowieso schon längst herumgesprochen“, weiß Delia Ramcke. „Und viele sind schon ganz heiß darauf. Für einige Menschen mit Behinderung ist das die Chance, auf die sie ein Leben lang gewartet haben. Eine Chance, sich nach einer Fachausbildung am ersten Arbeitsmarkt zu bewähren – wie alle anderen auch.“

Kontakt nueva Hamburg